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Der natürliche Rohstoff "Latex"aus 100 % Naturkautschuk kann auf 2 unterschiedliche Arten verarbeitet werden:


Herstellung von Latexkernen Herstellung von Latexkernen
Wie ein Latexkern hergestellt wird sehen Sie in diesem Video.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die Herstellungsverfahren für Naturlatex aus 100 % Naturkautschuk näher erläutern.

Machen Sie sich gleich vorab ein Bild, wie allnatura Naturlatexkerne aus 100 % Naturkautschuk mit Hilfe des Dunlop-Verfahrens hergestellt werden:

Naturlatex-Matratzen-Herstellung im Dunlop-Verfahren

Dunlop-Verfahren Dunlop-Latex wurde bereits im Jahr 1929 entwickelt. Es gehört zu dem am meisten genutzten Herstellungs-Verfahren für Latex-Matratzen. Das Produktionsverfahren wurde in Folge des technischen Fortschrittes im Laufe der Zeit bedeutend verbessert.

Hierbei wird die 100 % natürliche Latexrohstoff-Mischung unter Hinzufügung von Seife und Geliermitteln mit Luft aufgeschäumt, bis ein stabiler, aber noch flüssiger Schaum entsteht. Dabei vergrößert sich das Volumen der Masse um bis zu 12 %. Der Härtegrad des Latexkerns wird durch die Menge der zugeführten Luft bestimmt. Die eingeschlossenen Luftbläschen lassen die offenporige Zellstruktur entstehen, welche typisch für Naturlatexkerne ist und für die nötige Atmungsaktivität sorgt. Komplettiert wird diese Eigenschaft durch eine hohe Punktelastizität und Haltbarkeit. Anschließend wird der Latexschaum in eine Stahlform mit eingearbeiteten Stiften gegossen, die fest verschlossen wird. Die finger- bis daumenstarke Heizstifte sorgen für eine gleichmäßige Hitzeverteilung.

Anschließend erfolgt mit Hilfe von Dampf oder kochendem Wasser um die 100 °C der Vulkanisierungs-Vorgang. Hier ist es ähnlich wie mit einem übergroßen Waffeleisen, in welchem das Latexgemisch wortwörtlich "gebacken" wird. Die Stifte leiten die Hitze somit auch in das Innere der Matratze und ergeben nachher die für Latexmatratzen charakteristischen Löcher. So entsteht der bekannte "Stiftlatex". Diese Luftpolster entscheiden schließlich über die Liegeeigenschaften des Naturlatexkerns. Durch die Dicke der Stifte können auch unterschiedliche Liegezonen in die Matratze eingearbeitet werden. Dickere Stifte ergeben größere Löcher und damit weichere Zonen im Kern. Somit bedeuten kleinere Löcher festere Zonen.

Am Ende des Fertigungsprozesses wird der Latexkern aus der Form entnommen, mehrmals gewaschen, um eventuell vorhandene Proteine, welche verantwortlich für eine Allergie sein können, auszuspülen. Danach wird der Kern mit Heißluft getrocknet, umfangreich geprüft und in das Auskühlungslager gegeben.

Naturlatex-Matratzen-Herstellung im Talalay-Verfahren

Talalay-Verfahren Talalay-Latex wurde in den 30er Jahren entwickelt. Diese Verarbeitungsmethode zu Naturlatex-Matratzen kann aufgrund der Ergänzung um zwei Vorstufen beim Vulkanisierungs-Vorgang auch als erweitertes Dunlop-Verfahren gesehen werden.

Die 100 % natürliche Latexrohstoff-Mischung wird nur leicht aufgeschlagen in eine Gussform mit ca. 8.000 Nadelstiften (bei 100x200 cm Latexkern) gefüllt, die anschließend verschlossen und vakuumisiert wird. Der Härtegrad des Matratzenkerns wird durch die Menge der eingefüllten Latexrohstoff-Mischung bestimmt. Durch die Erzeugung des Vakuums verbreitet sich das Material optimal in der Gussform und es kommt zu keinen ungewollten Lufteinschlüssen, da hier nur kleine Mengen der Latexmischung in die Form verteilt eingebracht werden. Anschließend wird die Latex-Masse in der Form über Stifte und Außenwände auf ca. -32 °C schockgefroren. So behalten die Zellmembranen ihre runde Form, obwohl sie teilweise aufbrechen. Hierbei entsteht wieder die typische, offenporige Zellstruktur der Naturlatexkerne.

Schließlich wird eine Mischung aus Kohlendioxid und Luft eingeleitet, welche das Naturlatex gelieren lässt, um eine Vorfestigkeit zu erhalten. Nun wird die Latex-Masse in der Gussform auf 115 °C erhitzt und damit die Vulkanisierung eingeleitet, die den Matratzenkern verfestigt und in seiner endgültigen Form hält. Gründliches Waschen, das Trocknen mit Heißluft und diverse Prüfungen komplettieren das Verfahren.

Fazit

Alle beschriebenen Herstellungsverfahren ermöglichen eine qualitativ hochwertige Naturlatex-Matratzen-Produktion aus 100 % Naturkautschuk und garantieren eine gleichbleibende Latexstruktur und -beschaffenheit.

Beim Dunlop-Verfahren wird jedoch deutlich weniger Energie aufgewendet als beim Talalay-Verfahren. Dieses ist um zwei Produktionsstufen erweitert, was einen hohen Energieaufwand zur Folge hat und dadurch auch teurer in der Naturlatex-Matratzen-Herstellung aus 100 % Naturkautschuk ist.

Umweltbewusste Unternehmen achten auch auf solche Produktionsbedingungen und die hieraus entstehende Energiebilanz für das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung.



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